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Deutsche Firmen begeistern sich für chinesische Microblogs

Der Andrang war groß beim diesjährigen Sino German Communication Forum. Kein Wunder, ging es doch bei der Fachveranstaltung im German Centre Shanghai um Social Media — ein Thema, das bei vielen deutschen Unternehmen auf zunehmendes Interesse stößt.

Traditionelle Großkonzerne, wie die Lufthansa und Volkswagen, sind schon seit vielen Jahren im chinesischen Netz aktiv. So hat Volkswagen auf seiner Sina Microblog-Seite mittlerweile um die 200.000 Follower, die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks sogar fast eine halbe Million. Auf der Veranstaltung in Shanghai wurde deutlich, dass mittlerweile aber auch immer mehr B2B-Unternehmen ein Interesse daran haben, ihre E-Reputation durch Sina Microblog zu verbessern.

Das liegt, so Eckard Parzich, Head of Corporate Communications bei der BASF, von allem an zwei Faktoren:

1. Recruitment: Seit Jahren ist das Chemieunternehmen in China auf Expansionskurs. Um das hohe Wachstumstempo beibehalten zu können, bemüht man sich in der Konzernzentrale intensiv um qualifizierte Bewerber. Mit seinem Weibo-Portal dringt BASF dorthin vor, wo potentielle Kandidaten einen Großteil ihrer Freizeit verbringen — in die social networks.
2. Grünes Image: Chinas Städte versinken im Dauersmog und mit verantwortlich dafür ist auch die boomende Industrie. Viele Bürger sind nicht länger bereit, die steigende Umweltbelastung kritiklos hinzunehmen. BASF möchte dem Wunsch nach Information mit Aufklärungskampagnen entgegenkommen. „Als neulich eine grüne Wolke über dem Werksgelände hing, gab’s sofort Nachfragen von Weibo-Usern. Wir uns übers Netz an die Bevölkerung gewandt und darauf aufmerksam gemacht, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht“, so Parzich.

Auch wenn die BASF in Sachen Follower nicht mit B2C-Firmen konkurrieren kann — soziale Netzwerke sind zu einem wichtiger Eckpfeiler der PR-Strategie des Unternehmens geworden. Notwendig für die eigene PR? Für Parzich keine Frage: Infokampagnen helfen der Bevölkerung zu verstehen, in welchen Produkten sich von der BASF produzierte Inhaltsstoffe befinden und mit dem Kids‘ Lab, das in regelmäßigen Abständen an verschiedenen Orten in Shanghai stattfindet, schlägt der Konzern mittels Weibo eine Brücke zum Nachwuchs.

 

 

 

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