ist eines der weltweit am schnellsten wachsenden Social Networks. Sahra Kristina Herberger arbeitet als Social Media Managerin bei der Kölner Agentur Webmatch. Auf SocialMedia-Blog.Net berichtet sie über ihre Erfahrungen mit dem sozialen Netzwerk:
Klar definierte Zielgruppe
Die Zielgruppe ist klar umrissen: Pinterest ist tendentiell ein Frauenportal – der Großteil der Nutzer ist zwischen 25 und 45 Jahre alt. Umso besser für Unternehmen, die sich genau für diese Zielgruppe interessieren. Es gibt keine andere Plattform, auf der Frauen so gezielt erreicht werden können wie auf Pinterest. Im Gegensatz zu Facebook verbinden sich auf Pinterest mehr Nutzer mit Unternehmen: Während Facebook hier im Vergleich mit 24% zurück liegt, schafft Pinterest ganze 43%. Ein weiterer Vorteil von Pinterest ist die hohe Viralität: 80% aller Pins sind Repins, weil die Nutzer Pins anderer Nutzer auf ihren eigenen Boards sammeln. Durch diese Repins wird die Anzahl der Links auf einer Website vergrößert.
Keine Angst vor Shitstorms
Da bei Pinterest hauptsächlich Bilder gepinnt werden, ist die Textlastigkeit sehr gering. Kommentare zu Pins sind selten. Sobald Bilder gefallen, werden diese repinnt und geliked. Gefällt ein Bild nicht, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass dazu ein negativer Kommentar gepostet wird. Bisher sind von Pinterest noch keine Shitstorms oder negativen Diskussionen bekannt. Natürlich bedarf es vor einer Entscheidung, Pinterest zu nutzen einer Analyse, ob das Netzwerk überhaupt für ein Unternehmen im Rahmen der Social Media Strategie in Frage kommt. Ein wichtiges Kriterium ist der Content: Haben Sie bereits qualitativ hochwertige Bilder und Videos auf Ihrer Website und ihrem Blog, würde es sich natürlich anbieten, diese auch für einen Pinterest-Kanal zu nutzen.
Passt ihre Zielgruppe zu Pinterest und kann der Kanal in ihre Social Media Strategie sinnvoll integriert werden, ist Pinterest eine erfolgversprechende Plattform für gutes Content-Marketing. Ein anderes Argument ist zudem, dass Pinterest Social Media Marketing momentan noch in den Kinderschuhen steckt. Bisher lassen sich Pinterest-Kampagnen noch an einer Hand abzählen. Wer also jetzt beginnt, wird es leichter haben, den Kanal und somit die Kunden für sich zu gewinnen, bevor andere Unternehmen Gas geben und die Konkurrenz zunimmt.
Ohne Planung läuft nichts
Bei Pinterest, wie auch bei anderen Kanälen, ist Planung das A&O. Social Media Redaktionspläne können dabei hervorragende Dienste leisten: Wie viel Material steht Ihnen zur Verfügung? Wie viele Boards möchten Sie thematisch füllen? Andreas Werner rät in seinem Pinterest Guide, vorerst einmal zu fünf Boards. um die ersten Fans zu generieren. Wichtig: Diese fünf Boards sollten professionell aussehen und einen guten Eindruck machen. Andreas Werner empfiehlt: 30 Bilder in sechs Schritten verteilt über den Tag zu posten und nicht in geballter Form. Wichtig ist es zudem ein oder zweimal in der Woche anderen Accounts zu folgen, um Follower zu gewinnen, die den eigenen Inhalt verbreiten. Es empfiehlt sich zudem erfolgreiche Pins zu dokumentieren. So können nach und nach vermehrt diese Bilder gepinnt werden. Je mehr User aktiv sind, desto größer ist die Chance die Kundenbindung zu verbessern. Um dies zu erreichen, eignen sich Contests oder eine Einladung an die User, ihre Meinungen durch Bilder auszudrücken.
Pinterest kann ein für Unternehmen Erfolg versprechender Kanal sein
Ist die Hauptzielgruppe des Unternehmens weiblich oder soll künftig diese Zielgruppe stärker angesprochen werden, ist es sicherlich ratsam über den Einsatz von Pinterest im Rahmen der Social Media Strategie nachzudenken. Gerade wenn es darum geht, ein Lebensgefühl in Bilder zu fassen, leisten gepostete Bilder von Mitarbeitern einen enormen Beitrag dazu, dass das Unternehmen als authentisch wahrgenommen wird. Der User bekommt die Möglichkeit zu sehen, wer hinter einer Firma steckt, was sich hinter der Marke verbirgt. Hier kann transparent gemacht werden, ob das nach außen hin kommunizierte Lebensgefühl, das durch Pinterest in Bilder verpackt wird, auch intern gilt, oder ob es vor den Unternehmenstoren endet.
Thumbnail oben rechts: Tablet-begeisterte Chinesen in Shanghai. Auch in China ist das Bildnetzwerk populär, wenn auch weniger stark als im Westen, eigenes Werk
Piterest ist für alle Unternehmen die mit Bilder arbeiten absolute Pflicht!
Mehr muss man dazu glaube ich auch nicht sagen.
Ich denke, Sie haben es sehr schön auf den Punkt gebracht. Vielen Dank für Ihren Kommentar!
Hallo zusammen,
Nicht nur für Unternehmen, die mit Bilder arbeiten, sondern für alle anderen bietet sich Pinterest auch an. Zeigen Sie was Sie draufhaben, zeigen Sie Ihre Produkte in Gebrauch, zeigen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Arbeit, zeigen Sie, wie Sie dass Leben einfacher und besser machen können. Beeindrucken Sie. Ob Werbeeffekt, Personalisierung oder Communitybuilding, Pinterest ist vielfältig und lässt sich effektiv nutzen – man muss sich nur vollkommen auf das Medium einlassen.
Wir haben eine interessante Infografik zu Pinterest veröffentlich:
http://www.next-level-crm.com/2013/03/14/infografik-pinterest/
Wussten Sie das alles schon?
Wir sind mit unserer Firma Raumtextilienshop auch bei Pinterest – leider fehlt uns die Zeit, um wirklich dahinter zu bleiben.
Aber um “dabei zu sein” finden wir es auf jeden Fall eine interessante Plattform! Gerade tolle Kundenbilder können wir so vermehrt streuen und anderen vielleicht ein paar Inspirationen liefern…
Viele Grüße
Raumtextilienshop Kaiser
Wohnideen aus deutscher Herstellung in Ihrem Onlineshop
Hallo Frau Kaiser,
vielen Dank für Ihren Kommentar auf meinem Blog. Ich hoffe, der Beitrag von Sahra Kristina Herberger bestärkt Sie weiter darin, Pinterest für sich zu entdecken. Ich bereite gerade einen Artikel über Hua.li vor, ein chinesisches Start-up, dessen Gründer ich persönlich sehr gut kenne. Für einen “High-End” Online-Blumenversand hat Marketing mittels Pinterest einen besonderen Reiz:
Wie Frau Herberger in ihrem Artikel zurecht angemerkt hat, schafft Pinterest ein großes Maß an visueller Transparenz.
Pinterest sollte man auf jeden Fall im Blick behalten und überlegen, wie Unternehmer diese tolle Plattform für Ihr Marketing nutzen können. Ich denke, viele sind damit noch nicht vertraut und müssen diese neue Möglichkeit erst für sich entdecken.
Mehr Informationen finden sich auch hier: http://www.kundengewinnung-im-internet.com/marketing-auf-pinterest-gute-sache/
Beste Grüße aus Dresden
Vielen Dank, Frau Scholze, für den Hinweis auf den Pinterest-Artikel auf Ihrer Website. Besonders interessant finde ich die Einschätzung, dass Erkenntnisse, was die demografische Zusammensetzung der Pinterest-Nutzer in den USA angeht, nicht so einfach auf Deutschland oder andere Länder übertragen werden können.